
KOMMUNIKATIONSSTÖRUNG
Stufen der Kommunikationsstörung
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Gedacht, aber nicht gesagt: Diese erste Stufe kennzeichnet die Diskrepanz zwischen einem inneren Gedanken und dessen Externalisierung. Verschiedenste Gründe wie Angst vor Ablehnung, Unsicherheit oder die falsche Annahme, der andere könne die eigenen Gedanken intuitiv verstehen, können dazu führen, dass Gedanken nicht verbalisiert werden.
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Gesagt, aber nicht gehört: Nach der Äußerung einer Nachricht ist deren Wahrnehmung durch den Empfänger nicht garantiert. Ablenkung, Desinteresse oder vorgefasste Meinungen können die auditive Aufnahme der Nachricht beeinträchtigen, was zu einer Störung in der Kommunikationskette führt.
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Gehört, aber nicht verstanden: Selbst wenn die Nachricht akustisch wahrgenommen wird, ist das Verständnis nicht selbstverständlich. Sprachliche Barrieren, kulturelle Unterschiede oder ein Mangel an spezifischem Wissen können zu Missinterpretationen führen.
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Verstanden, aber nicht einverstanden: Ein korrektes Verständnis der Nachricht führt nicht zwangsläufig zu einer Übereinstimmung. Divergierende Meinungen, Überzeugungen oder Wertvorstellungen können trotz Verständnisses zu Ablehnung oder Widerspruch führen.
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Einverstanden, aber nicht gekonnt: Diese Stufe bezieht sich auf Situationen, in denen trotz Zustimmung zur Nachricht oder Anforderung die Fähigkeit zur Ausführung fehlt. Einschränkungen können durch mangelnde Fertigkeiten, Ressourcen oder Kenntnisse bedingt sein.
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Gekonnt, aber nicht angewendet: Die Kompetenz zur Umsetzung einer vereinbarten Handlung impliziert nicht deren Realisierung. Motivationsdefizite oder äußere Hindernisse können die Anwendung des Gelernten oder Vereinbarten verhindern.
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Angewendet, aber nicht beibehalten: Die letzte Stufe thematisiert die Schwierigkeit, Veränderungen oder neue Verhaltensweisen dauerhaft zu integrieren. Trotz anfänglicher Anwendung kann das Beibehalten neuer Praktiken ohne kontinuierliche Bemühungen und Unterstützung scheitern.